Hybride zwischen Saxifraga longifolia und Saxifraga kolenatiana. Kreuzung: MRO
Die grünen und spitzen Blätter der Hybride sind ein Merkmal von Saxifraga kolenatiana.
Nach fünf Jahren fühlte sich die Hybride anscheinend durch irgendetwas gestört. Vielleicht war ein Schädling an der Wurzel und die Hybride bildet deshalb, ohne zuvor einen Blütenstiel zu treiben, mehrere Blüten aus.
Die leichte Kalkausscheidung auf den Blättern ist von Saxifraga longifolia. Die Bezahnung der Blätter ist stumpf endet aber in einem harten, scharfen Punkt und sind ein weiteres Merkmal von Saxifraga kolenatiana.
Die Form der Blütenblätter ist von Saxifraga longifolia, die Blütenfarbe hingegen ist von Saxifraga kolenatiana.
Die Hybride hat zumindest ein Paar Ableger gebildet. Saxifraga longifolia bildet keine Tochterrosetten und ist auch monocarp, dass heißt die Rosette stirbt nach der Blüte ab.
An mehreren Blütenstielen bildeten sich auf der einen Seite Blüten, auf der anderen Rosetten. In den letzten Jahren war diese Anomalie bei den krustigen Steinbrechen mehrfach zu beobachten. Die kleinen Rosettchen habe ich nach der Blüte vorsichtig abgenommen und danach zum Bewurzeln in Sand gesteckt. Nimmt man die Stecklinge später ab besteht die Gefahr, dass sie auf dem absterbenden Blütestiel vertrocknen. Ob sich aus den zwischenzeitlich angewachsenen Stecklingen brauchbare Pflanzen bilden, muss abgewartet werden. Es ist nämlich zum ersten Mal, dass ich derartige Stecklinge zum Vermehren verwende.
Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn die Hybride einen richtigen Blütenstand hervorgebracht hätte. Jetzt werden wiederum einige Jahre vergehen bis die ersten Stecklinge groß genug sind um zu blühen. Einen Vorteil aber hat das Ganze, denn nach der Blüte wächst aus der Mitte ein ganzes Knäuel von brauchbaren Ableger.