Alpenveilchen
In unseren Breiten ist das kleine Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) eine Seltenheit. Im Südosten Bayerns kommt sie vor, in der Fränkischen Schweiz und im Altmühltal ist sie aber wohl angesiedelt worden oder über den Gartenzaun entwischt, ist also eine Stinsenpflanze.
Am Gardasee ist sie hingegen häufig anzutreffen.
Und wie es bei Pflanzen so ist, die häufiger vorkommen, verlagert sich bald die Aufmerksamkeit auf Besonderheiten. Im Falle des Alpenveilchens sind es vor allem die Blätter und ihre Zeichnung, die Naturfreunde begeistern können. Von sehr geometrischen Zeichnungen bis hin zu rein „silbernen“ Blättern (die Limone-Form) ist fast alles zu haben.
Und noch eine Besonderheit: Die scheibenförmig abgeplattete Knolle - das Überdauerungsorgan- kann sogar ohne Erde und Wasser austreiben.
Allerdings fragt man sich, wie es zu dem Namen kam? Denn mit einem Veilchen hat die Pflanze gar nichts zu tun. Möglicherweise stammt der Name Alpenveilchen aus einer Zeit, als man alle blauviolett blühenden Pflanzen den Veilchen zurechnet.
Goldkrokus
Für EUR 4,95 kann man sich den Herbst-Goldbecher oder Goldkrokus (Sternbergia lutea) in den Garten holen. In nicht zu frostigen Klimaten, vielleicht dort, wo auch Wein wächst oder mit gutem Winterschutz kann er sogar nördlich der Alpen gedeihen. Viel schöner ist es aber natürlich den Krokus, der ja gar keiner ist an seinem natürlichen Wuchsort zu bewundern.
Echte Krokusse haben drei, der Herbst-Krokus hat aber sechs Staubblätter. Damit ist er eindeutig ein Vertreter der Amaryllis Gewächse.
Kaum jemand wird ihn am Gardasee finden, denn wenn er im Frühherbst blüht ist der „Normal-Tourist“ längst auf andere Reiseziele fokussiert.