Insektenhotel - Wildbienenhaus mit Dachbepflanzug

Gemeinsam mit einem geschickten Freund plante und konstruierte ich ein neues Insektenhotel. Als Schutz für unsere Holzkonstruktion entschieden wir uns für zwei unterschiedlich große Pultdächer. Es war wichtig, dass die Dachüberstände groß genug waren, um das Holz und insbesondere die Insekten im Inneren vor Feuchtigkeit zu schützen. Ein verzinktes Drahtgitter mit einer Maschenweite von 8x8mm war notwendig, um die Insekten, Larven und Puppen vor hungrigen Vögeln zu schützen. Um auch Vögel wie den Specht mit seinem langen Schnabel daran zu hindern, Beute zu machen, befestigten wir das Gitter in einem Abstand von etwa drei Zentimetern vor den Brutröhren.

Die Pultdächer sind aus verzinktem Stahlblech. Das Blech haben wir uns von einem Spengler zuschneiden und abkanten lassen.

Das Lochblech dient als Drainage und soll das überschüssige Wasser von dem bepflanzten Dach ableiten.

Auf dem Pultdach wächst Sempervivum globiferum - die Gewöhnliche Fransenhauswurz.

Folgende Semperviven schmücken das Dach:

Unten links und rechts: Sempervivum montanum ssp. stiriacum

In der Mitte: ein schön gefärbter Sämling vom Sempervivum globiferum ssp. hirtum

Oben: S. tectorum die Dach-Hauswurz

Um zu verhindern, dass die Pflanzerde abgeschwemmt wird, empfiehlt es sich, das Dach mit Steinen zu bedecken. Besonders schön wirkt es, wenn die Steine mit Moosen und Flechten bewachsen sind, was dem Dach ein natürlicheres Aussehen verleiht. Zusätzlich können alte knorrige Wurzeln und kleine Polster der Trompetenflechte - Cladonia fimbriata - das Dach schmücken. Die Trompetenflechte ist leicht anzusiedeln, dauerhaft und vermehrt sich durch Blütenbildung.

Zwei Jahre später.

Das bepflanzte Dach macht einen harmonischen und natürlichen Eindruck.

Weitere zwei Jahre später.