Vermehrung von Saxifraga longifolia Hybriden

Saxifraga longifolia - der Pyrenäen oder Königs-Steinbrech

Saxifraga longifolia bildet keine Tochterrosetten (Monokarp), die Rosette stirbt nach der Blüte ab. Diese Eigenschaft vererbt sie ihren Hybriden mal mehr oder weniger. Saxifraga 'Tumbling Waters' (S.longifolia x S. callosa var. australis) oder auch Sax. 'Diadem' (S. longifolia x S. paniculata Monte Baldo) gehören zum Beispiel zu den Typen, die wenig oder gar keine Tochterrosetten bilden. Es gibt aber auch andere Silberrosetten- Steinbreche die sehr zögerlich Nebenrosetten ausbilden, dazu gehört beispielsweise Saxfraga 'Southside Red'. Eine gute Chance, trotzdem Ableger (meist nur Stecklinge) zu bekommen, zeigen die nachfolgenden Fotos.

Saxifraga 'Tumbling Waters' (S. longifolia x S. callosa var. australis)

Saxifraga longifolia mit Saxifraga 'Tumbling Waters'

Auch Saxifraga 'Southside Red' bekommt kaum Nebenrosetten, deshalb vermehre ich den prächtigen Steinbrech auch nach der unten gezeigten Methode.

Saxifraga 'Diadem' (S. longifolia x S. paniculata, Monte Baldo)

Saxifraga 'Diadem' - meine letzten zwei Rosetten blühen (Foto 28.5.2010).

Saxifraga 'Diadem' in voller Blüte (Foto 28.5.2010)

Saxifraga 'Diadem' man wartet bis die ersten Blütenblätter braun werden, danach schneidet man die Blütenstände ab (Foto 12.6.2010).

Direkt an der Rosette wird der Blütenstängel abgeschnitten (Foto 12.6.2010).

Der Steinbrech versucht neue Blüten zu bilden, die müssen immer ausgebrochen werden (Foto 10.7.2010).

Glücklicherweise hat der Steinbrech aufgehört neue Blüten zu bilden, stattdessen sind an beiden Rosetten kleine Ableger zu sehen. Nicht selten kommt es vor, dass der Steinbrech ohne Stecklinge zu treiben abstirbt (Foto 4.10.2010).

Sehr vorsichtig werden die Saxifragen-Stecklinge abgenommen (Foto 13.3.2011).

Nur die oberen zwei Zentimeter im Kunststofftopf sind mit Sand, der Rest mit Pflanzsubstrat gefüllt. Vorteil: Im Sand haben die kleinen wurzellosen Rosetten guten Erdkontakt, das ist wichtig zur Wurzelbildung (Foto 13.3.2011).

Die Splittschicht schützt vor Austrocknung und beim gießen werden die kleinen Rosetten nicht mit Sand eingeschlämmt. Den Topf stelle ich unter die nordseitige Dachtraufe, ein schattiger regengeschützter Platz. Das Pflanzsubstrat sollte eine gleichbleibende milde Feuchtigkeit haben. Jetzt sollte dem Anwachsen der Steinbrech-Stecklinge nichts mehr im Weg stehen (Foto 13.3.2011).

Alle Steinbrech-Stecklinge sind angewachsen. Pikieren muss ich nicht. Das Pflanzsubstrat unter der Sandschicht versorgt die Saxifragen mit allen notwendigen Nährstoffen (Foto 13.6.2011).

Manchmal kann es so einfach sein! (Foto 01.10.2011)